Die zum Schutz der Aue und der Siedlungsgebiete im
Randbereich bestehenden Deiche Rösa und Brösa verlaufen rechtsseitig
der Mulde auf einer Länge von ca. 6 km. Die Deiche kehren im
gegenwärtigen Zustand ein HQ25. Der zukünftige Polderdeich folgt im
Wesentlichen dem Trassenverlauf der bestehenden Deiche. Neben kurzen
Verlegungsstrecken im Bereich des ehemaligen Fährhauses und des
Einlaufbauwerkes sind nur lokale Trassenverschiebungen zur Minimierung
der umweltrelevanten Eingriffe vorgesehen.
Im bestehenden Deich befinden sich 6 Sielbauwerke, die den Anschluss
der vorhandenen Gräben an die Mulde sicherstellen. Die Bauwerke werden
an die neue Deichkonstruktion unter Beibehaltung der derzeitigen
Funktion angepasst.
Im Deichabschnitt zwischen km 0+000 und dem Einlaufbauwerk am km
5+840 ist die Definition der Kronenhöhe:
OK Deich = Stauziel Polder + Freibord.
Stromauf des Einlaufbauwerkes bis zum Ende des Deiches definiert sich
die Kronenhöhe wie folgt:
OK Deich = Wasserspiegelhöhe Mulde HQ200 + Freibord.
Ausgehend vom Stauziel 86,80 mNHN sowie den erforderlichen Freiborden
wurde eine erforderliche Oberkante bei 88,00 mNHN ermittelt. Die
mittlere Höhe des Deiches liegt bei 5,5 m.
Variantenuntersuchungen erfolgten hinsichtlich der
Querschnittsgestaltung und des Deichaufbaus. In Abstimmung mit dem
Vorhabensträger wurde als Vorzugslösung folgende Gestaltung
festgelegt:
- Land- und wasserseitige Böschungsneigung 1:2,5 bis 1:2,7
- Kronenbreite 4,5m / 5,0m
- 3 m befestigter Deichverteidigungsweg auf der Krone
- Deichschutzstreifen beidseitig 5 m
- mineralische Kerndichtung und beidseitige Anordnung von Dränkörpern
am Böschungsfuß
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