Betrieb und Steuerung des Polders

Die für die Inbetriebnahme des Polders und dessen Steuerung maßgebenden Pegel und Messeinrichtungen zeigt das folgende Bild.
 
Steuerung und Betrieb
 
Maßgebender Pegel für die Hochwasservorhersage ist der ca.66 km stromauf im Freistaat Sachsen liegende Pegel Golzern. Ausgehend von den bekannten Wellenlaufzeiten steht zwischen dem Erreichen der Alarmstufe 3 am Pegel Golzern und einer notwendigen Sprengung des Deiches am Poldereinlauf bei Brösa ein Zeitraum von ca. 24 Stunden zur Verfügung. In diesem Zeitraum ist die Herstellung der Betriebsbereitschaft mit folgenden Handlungen erforderlich:
 
  • Einrichtung bzw. Besetzung einer Leitzentrale
  • Vorbereitung der Deichsprengung einschließlich Absperrung
  • Besetzung wichtiger Betriebseinrichtungen
  • Absperrung der in den Polder führenden Wege und Straßen
  • Schließen der Deichsiele
Die gezielte Kappung des Hochwasserscheitels durch den Polder Rösa soll durch eine Steuerung der Abgabe aus dem Polder durch das Auslaufbauwerk erfolgen. Diese muss sich am Abfluss in der Mulde stromab orientieren und auch die zufließenden Wassermengen aus dem geplanten Polder Löbnitz berücksichtigen. Vorgesehen ist die Errichtung eines Pegels stromauf des Muldestausees, der die Funktion des Steuerpegels übernehmen wird.
   
Der Füll- und Entleerungsvorgang bei einer optimalen Steuerung wurde für das Bemessungshochwasser HQ(200) mittels des 2d-HN-Modells simuliert.
   
Füll- und Entleerungsvorgang