Als Grundlage für die Planungen zum Flutungspolder
Rösa und den erforderlichen ortsnahen Schutzanlagen waren umfangreiche
Erkundungen zur Ermittlung und Bewertung der Baugrundverhältnisse
erforderlich. Die Leistungen lassen sich in die Bereiche
- geophysikalische Felduntersuchungen,
- geotechnische Felduntersuchungen,
- geotechnische Laboruntersuchungen und
- Baugrund und Gründungsberatung (Gutachten)
gliedern.
Im Oktober und November 2006 erfolgten geophysikalische Messungen am
bestehenden HWS-Deich entlang der Mulde in folgendem Umfang:
- geoelektrische Sondierungskartierung entlang der Deichkrone mit
einem Elektrodenabstand von 2m, tiefenorientierte Messung der
Bodenwiderstände in Tiefen von 1, 2, 3, 4, 5, 7 und 9m unterhalb
der Deichkrone (vgl. Fotos)
- geoelektrische Widerstands-Kartierung, mit Messpunktabstand
zwischen 5 und 20m und 2 Eindringtiefen (1,0m
und 2,3m) im Bereich geplanter Aufstandsflächen (je 3
Längsprofile):
- Vor- und Hinterland des bestehenden HWS-Deiches,
- Neubautrassen HWS-Deiche Rösa und Brösa,
- Umverlegung im Bereich Fährhaus und oh. Einlaufbauwerk.
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Die geotechnische Felderkundung wurde von Januar bis März
2007 in Form von Rammkern- und Rammsondierungen an ca. 50 Querprofilen
mit einem mittleren Abstand von 100 - 200m und einer Erkundungstiefe von
5 - 8 m durchgeführt. Zusätzlich erfolgte die verdichtende Erkundung
in Bereichen von geplanten Bauwerken.
Es konnte folgende allgemeingültige Schichtenfolge im Untergrund
ermittelt werden:
- Auetondeckschicht, Mächtigkeit zwischen 0 bis 5 m lateral
schwankend,
- grundwasserführende Sande und Kiese,
- tertiäre Bildungen des Miozän (Decktonkomplex), mittlere Tiefe
unter Gelände ca.10 m, an den Talrändern ansteigend.
Zur Klassifizierung der angetroffenen Böden erfolgten umfangreiche
Laborversuche, auf deren Basis das Baugrundmodell erstellt und die
Gründungsempfehlungen abgeleitet wurden. Sämtliche Ergebnisse sind im
Baugrundgutachten dokumentiert.
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