Der Planfeststellungsbeschluss für das Gesamtvorhaben wurde am 20. September 2012 erteilt und ist seit Januar 2013 unanfechtbar.

Offizieller Baustart

Am 14. Januar 2015 wurde unter Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Reiner Haseloff, des Ministers für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Hermann Onko Aeikens, und des Landrates des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Herrn Uwe Schulze, der offizielle Baustart für den Polder Rösa vorgenommen.


Unmittelbar im Anschluss wurde mit den weiterführenden bauvorbereitenden Planungen begonnen. Gegenwärtig erfolgen die Ausführungsplanung, die Ausschreibung, die Vergabe sowie die Baudurchführung für folgende Teilvorhaben:


Teilvorhaben 1 – Hochwasserschutzmaßnahmen in der Ortslage Brösa

Im Teilvorhaben 1 wurden zum Schutz der Ortslage Brösa ein ca. 80 m langer Deich und eine ca. 200 m lange Hochwasserschutzwand mit teilweise mobilem Hochwasserschutzaufsatz errichtet. Die Planungsleistungen erfolgten im Zeitraum 2014 bis 2015. Parallel dazu wurde im Auftrag des Abwasserzweckverband "Schmerzbach" die Umsetzung des Abwasserpumpwerkes geplant.

Die Maßnahmen wurden zwischen 09/2015 und 10/2016 umgesetzt.

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Teilvorhaben 2 - Hochwasserschutzmaßnahmen in der Ortslage Rösa

Im Teilvorhaben 2 wurde zum Schutz der Ortslage Rösa ein ca. 1,2 km langer Deich mit zwei Sielbauwerken errichtet. Die Planungsleistungen erfolgten im Zeitraum 2013 bis 2014.

Die Maßnahmen wurden zwischen 11/2014 und 09/2015 umgesetzt.

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Die Umsetzung der ortsnahen Ausgleichs-, Ersatz- und Kompensationsmaßnahmen sind ab Herbst 2019 vorgesehen.

Teilvorhaben 9 - Errichtung der Rückstausicherung am Mühlgraben

Im Teilvorhaben 9 ist zum Schutz der Bebauung oberhalb der Bundestraße B183 die Errichtung eines Schachtbauwerkes mit Schiebern vorgesehen. Die Planungsleistungen sind abgeschlossen.

Die Maßnahme wurde 2017 umgesetzt.

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Teilvorhaben 3 - Auslaufbauwerk

Im Teilvorhaben 3 ist in der Trasse des bestehenden Muldedeiches die Errichtung eines steuerbaren Auslaufbauwerkes vorgesehen. Das Auslaufbauwerk besteht aus zwei 7,5 m breiten und 2,5 m hohen Öffnungen, die mit je einem Schützenverschluss ausgestattet sind. Im Anschluss an das Auslaufbauwerk wird ein Stück des Polderdeiches errichtet, in welchen das Betriebsgebäude, die Pegelschächte und die Böschungstreppen integriert werden. Die Planungsleistungen sind abgeschlossen.

Die Maßnahme wurde von August 2018 bis März 2021 realisiert.

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Teilvorhaben 6 - Errichtung des Polderdeiches, Abschnitt 1

Teilvorhaben 6 umfasst die Aufhöhung und Ertüchtigung des besehenden Muldedeiches im ersten Abschnitt zwischen Deich-km 4+400 und 5+550. Erforderlich ist eine Aufhöhung des Deiches verbunden mit einer Vergrößerung der Aufstandsfläche. Besondere Anforderungen an die konstruktive Gestaltung resultieren aus der Funktion als Polderdeich mit einem beidseitigen Einstau. In diesem Abschnitt befindet sich das Siel 6.

Die Maßnahme wurde in den Jahren 2020 und 2021 umgesetzt.

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Teilvorhaben 4 und 5 - Errichtung des Polderdeiches, Abschnitt 2 und 3

Das Vorhaben umfasst die Errichtung der weiteren Abschnitte des Polderdeiches auf einer Länge von ca. 4,5 km und die Errichtung von 5 Sielen. Es sind ergänzende Baugrunduntersuchungen erforderlich. Die Ausführungsplanung und die Ausschreibung wird anschließend bearbeitet.

Teilvorhaben 7 - Einlaufbauwerk

Die planfestgestellte Lösung sieht die Errichtung einer Sprengöffnung als Einlaufbauwerk vor. Im Ergebnis länderübergreifender Abstimmungen soll die bisher geplante Sprengöffnung durch ein bewegliches Wehr ersetzt werden. Damit wird auf das im Juni 2013 und damit nur 11 Jahre nach dem Augusthochwasser 2002 erneut aufgetretene seltene Ereignis reagiert. Das Einlaufbauwerk soll nunmehr vollumfänglich steuerbar, d.h. auch während des Betriebes wieder verschließbar sein. Es soll eine kürzere Zeit zur Aktivierung des Polders sowie eine direkte Steuerung des Füllvorganges ermöglichen. Nach Rückgang des Hochwassers kann das Einlaufbauwerk unmittelbar geschlossen werden.

Die angepasste Lösung soll Ende 2022 zur Genehmigung eingereicht werden.